RRK Intern

Das 125jährige Jubiläum des RRK - ein gelungenes Fest

20.07.2015

Die Vorbereitungen waren umfangreich, hatten schon lange vor dem Fest begonnen und erforderten besonders in den letzten Tagen großen Einsatz, den aber alle zu bringen bereit waren. Von daher war es angebracht, Hans Thumann und seine Mannschaft zu loben. Es gibt wohl wenige Vereine, die ein solches Engagement an den Tag legen und sich dabei auf die Tatkraft und Mitarbeit vieler Mitglieder stützen können. Das weckt allerdings auch Begehrlichkeiten. Besonders der BRV träumt davon, Regensburg zum festen Regatta-Austragungsort zu machen.

Nachdem Hans Thumann, der Vorsitzende des Regensburger Ruder-Klubs von 1890 e. V., die Anwesenden begrüßt hatte, erteilte er Oberbürgermeister Joachim Wolbergs das Wort, der lobende Worte für die Entwicklung des RRK fand, ihn als vorbildliche Gemeinschaft pries und Hans Thumann zu seiner erfolgreichen Führungsarbeit gratulierte. Der nächste Gratulant, Helmut Griep, Ehrenpräsident des DRV, verwies auf die Langlebigkeit von Ruder-Klubs, von denen Ende des 19. Jahrhunderts 250 bis 300 gegründet wurden. Heute gehören rund 500 Vereine dem DRV an. Was den RRK gegenüber anderen Rudervereinen auszeichne, sei die nach wie vor bestehende Verbindung zum Fürstlichen Haus Thurn und Taxis, die positive Mitgliederentwicklung (Stand derzeit 401 Mitglieder) und das attraktive Ruderrevier, in dem man sogar eine Stadtrundfahrt im Boot anbieten könne, was viele Wanderruderer nach Regensburg lockt, vom Reiz des Naabtals ganz zu schweigen.

Günther Lommer, der Präsident des BLSV, der mit dem Kreisvorsitzenden der Oberpfalz, Matthias Meyer, gekommen war, verwies auf das 70jährige Jubiläum des BLSV in diesem Jahr, erkannte aber neidlos an, daß der RRK mit seinen 125 Jahren zu den ältesten Rudervereinen Bayerns gehört. Den Beifall, den seine lobenden Worte für die Führungsqualitäten von Klub-Chef Hans Thumann auslöste, deutete er dahingehend, daß der Vorsitzende sein Amt, das er seit 18 Jahren innehat, wohl nicht so schnell werde abgeben oder in jüngere Hände werde legen können.

Thomas Stamm, der Präsident des BRV, stellte fest, daß sich Regensburg zu einer Stütze des Regatta-Betriebs in Bayern entwickelt habe, und gab der Hoffnung Ausdruck, daß Regensburg diese Bürde auch in Zukunft – vielleicht sogar vermehrt – schultern möge. Er zeigte sich mit den jüngsten Entwicklungen vertraut, verteilte Lob und Anerkennung und wünschte dem RRK weiteres Wachsen und Gedeihen.

Nachdem das Marzipan-Quintett Regensburg, dem zwei Mitglieder des RRK angehören, den Vortrag der Grußworte musikalisch unterlegt hatte, bot das Ensemble „Four and a Girl“ zunächst Dinner-Musik, um dann zum Tanz bis nach Mitternacht aufzuspielen. Im großen Saal des Klubhauses zeigte Klub-Mitglied Giselher Gorbahn einen geschickt zusammengestellten Bilderreigen, den er mit Zwischentiteln wie zur Stummfilmzeit versehen und mit passender Musik unterlegt hatte und der entsprechend großen Anklang fand. Damit wurde sowohl die historische Dimension als auch die Vielseitigkeit des Klublebens evident. Gezeigt wurden auch Filme von vergangenen Wanderfahrten. An den Wänden hingen über 60 großformatige Fotos aus allen Façetten des Ruderbetriebs, die für einen Wettbewerb eingereicht worden waren und vom Publikum bewertet werden durften. Die Siegerehrung war für den nächsten Tag (nach der Auszählung der Bewertungspunkte) vorgesehen. Da sich das Wetter beruhigt hatte, tanzte man bis in den frühen Morgen. Am nächsten Tag stand dann die Bootstaufe des neuen C-Gig-Achters auf den Namen Hans Lehner bevor, die Dr. Hans-Peter Lehner, der Sohn des langjährigen Rennruderers und RRK-Mitglieds Hans Lehner, vornahm.

Acht RRK-Recken – der erweiterte Männer-Vierer des RRK und Steuerfrau Carolin Paula – brachten das Boot zu Wasser, nachdem Hans gerufen hatte: „Jetzt wollen wir sehen, ob er schwimmt.“ Zwei-, dreimal ruderten sie vor dem Bootshaus auf und ab und gaben dann weiteren Mitgliedern die Gelegenheit, das neue Boot zu testen.

Nicht unerwähnt bleiben dürfen die Darbietungen des Ruder-Kors, der zu bekannten Melodien neu verfaßte Texte darbot, die man gerne akustisch ganz verstanden hätte. Man bedankte sich bei der Chor-Leiterin, Frau Zahn, und ging dann zum nahrhaften Teil des Festes über. Anschließend stand Rudern auf dem Programm, was zwar nicht jedermanns Sache war, aber von vielen wahrgenommen wurde. Die Alternative war: Kaffee und Kuchen auf Regensburgs schönstem Balkon.

Um 15 Uhr schritt man zur Siegerehrung des Foto-Wettbewerbs. Den dritten Preis gewann Raban Schürmann mit dem Foto eines einsamen Ruderers (Johannes Fischer) vor alpiner Kulisse, vermutlich auf dem Attersee; den zweiten Preis gewann Giselher Gorbahn mit einem Schleusenfoto, das zwei dicht beieinanderliegende Boote zeigte. Der erste Preis ging an Anita Schön für ihr Foto von neugierigen Ziegen an einem Ruderboot an Land.

Dank vieler zupackender Hände waren auch die Aufräumarbeiten bald erledigt. Hans Thumann dankte allen Beteiligten, und das überaus gelungene Jubiläum war Geschichte.

R. F. Dietze

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