RRK Intern

Faszination „Lipno-Stausee“

20.05.2025

Eine Wanderfahrt auf der gestauten Moldau

Immer wieder lockt der Lipno-Stausee im oberen Verlauf der Moldau die Ruderer und Rudrerinnen des Regensburger Ruder-Klubs an. So kam es, daß sich neben drei Gästen vom Nachbarverein und aus Landshut auch etliche „Wiederholungstäter“ in dem Grüppchen von 13 befanden, was die Orientierung in Krumau wesentlich erleichterte.

Logiert wurde im Hotel Jenišov in der Nähe von Horni Planá (Oberplan) auf dem Ostufer des Sees, wo sich an diesem Wochenende auch die Oldtimer-Freunde einquartiert hatten, so daß wir auf dem Parkplatz des Hotels viele edle Oldtimer bewundern konnten, dafür aber auch mit dem obersten Stockwerk vorliebnehmen mußten. Wohl dem, der mit leichtem Gepäck reist.

Das erste gemeinsame Abendessen wurde – nachdem man in Horni Planá tschechische Kronen aus dem Geldautomaten gezogen hatte – im Restaurant des benachbarten Campingplatzes eingenommen, wo sich die Selbstfahrer niedergelassen hatten.  Alles Weitere hing vom Wetter ab.

Der nächste Tag lockte mit annehmbaren Temperaturen, leichter Bewölkung und Sonnenschein. Der See zeigte sich von seiner besten Seite. Rasch waren die drei Boote zum Strand gebracht und aufgeriggert. Um 10:35 Uhr erfolgt der erste Ruderschlag in Richtung Süden. Bei ruhiger See geht es vorbei an der Bucht von Cerná, durch die Engstelle bei Dolni Vltavice und in die nächste Bucht, wobei der Wind allmählich zunimmt. Bei der Ausfahrt aus der Bucht (für Andy eine Erstbefahrung) und der Umfahrung der nächsten Landspitze treffen uns die Wellen so unbarmherzig, daß wir in die Marina von Kovarov einlaufen, wo wir die Boote zunächst ablegen, um das Restaurant Axiom im Ort aufzusuchen. Dort sitzen wir windgeschützt im Freien, bekommen eine Knoblauchsuppe und andere Spezialitäten. Da an ein Weiterrudern kaum zu denken ist, läßt man sich Zeit, genießt den Seeblick aus bereitgestellten Liegestühlen und macht sich nach geraumer Zeit wieder auf den Weg zu den Booten.

Ein letztes Mal versucht Andy, uns die aufgewühlte See schmackhaft zu machen, weil er verständlicherweise seine Wanderfahrt retten möchte, doch bald ist man sich einig, die Fahrt an Ort und Stelle zu beenden, die Boote abzuriggern und den Landdienst zu bitten, zwei  Fahrer abzuholen, die mit dem Bootwagen zurückkehren würden. Dumm nur, daß der Bootswagenschlüssel bei einer Ruderin verblieben war, so daß es einer zweiten Fahrt bedurfte, den Schlüssel zu holen und dann mit dem Bootswagen zurückzukehren, was uns nicht nur massig Zeit gab, die Boote abzuriggern und alle Kleinteile bereitzulegen; es gab uns auch genügend Zeit, von Liegestühlen am Strand aus die Brandung zu bewundern, bis uns der frische Wind in windgeschütztere Regionen trieb.

Erst als die Ersten schon auf dem Weg vom Hotel zum Restaurant am Campingplatz Jenišov waren, begegnete ihnen der Bootswagen mit dem Hänger und dem Rest der Crew. Doch auch sie trafen alsbald im Restaurant ein, wo wir zum zweiten Mal zu Abend speisten.

Am Sonntag stand schon nach dem Frühstück fest, daß man die Boote gar nicht erst zum Strand bringen mußte. Zu launisch und zu regnerisch gebärdete sich das Wetter, so daß wir uns für einen Besuch von Ceský Krumlov alias Krumau entschieden. Gegen 10 Uhr erreichten wir die Welterbestadt, bestiegen den steilen Burgberg, besuchten auch noch den Schloßgarten mit dem Freilichttheater, ehe wir uns in die Altstadt begaben, wo wir erst die Sankt Vituskirche besichtigten, um dann ziemlich zielstrebig das Egon Schiele-Museum und das benachbarte Schiele Café aufzusuchen, wo wir die Stadtbesichtigung von Krumau bei Getränken und leckeren Kuchen ausklingen ließen. Andy gewährte uns noch eine Stunde zur freien Verfügung, falls jemand noch eigene Interessen verfolgen wollte. Um 13 Uhr traf man sich am Bus und steuerte Jenišov an, wo noch der Bootshänger anzukoppeln war. Kurz vor zwei traten wir dann die eigentliche Heimreise an, erreichten das Bootshaus, wohin man schon die verfügbaren Selbstfahrer dirigiert hatte, um beim Abladen, Aufriggern und Verstauen der Boote zu helfen.

Es blieb uns nur noch, Andy für eine gelungene Wanderfahrt zu danken, auch wenn sie anders als geplant verlaufen war, und ihn zu einem gemeinsamen Essen in einem Lokal seiner Wahl einzuladen.

Text und Fotos: R. F. Dietze 

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Dr. Rudolf F. Dietze
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