Das Sommerfest 2021
Nach monatelanger Einschränkung der sportlichen und gesellschaftlichen Aktivitäten konnte der RRK am 30. Juli wieder das traditionelle Sommerfest feiern, in dessen Mittelpunkt dieses Mal fünf Bootstaufen standen, weil auch in dieser Hinsicht ein gewisser Stau entstanden war.
Möglich war dieses gesellschaftliche Ereignis natürlich nur auf der Basis eines umfassenden Hygiene-Konzepts, das der Festausschuß ausgearbeitet hatte. Es bedurfte des ganzen Geländes vor dem Bootshaus, die Tische im gehörigen Abstand zu placieren. Die zu taufenden Boote hatte man gewissermaßen als optische Barriere zum Uferweg hin positioniert. Die Teilnahme an dem Fest war beschränkt und anmeldepflichtig unter Angabe des Impfstatus. Schon Tage vor dem Termin war das Fest ausgebucht, was dafür sprach, wie sehr sich die Klubmitglieder nach der langen Durststrecke wieder nach einem lebendigen Klubleben sehnten.
Entsprechend freudig begrüßte der Vorsitzende Hans Thumann die Mitglieder und Gäste, die sich in dem ansprechend gestalteten Ambiente sichtlich wohl fühlten. Den Programmauftakt bildete die Bootstaufe. Neben zwei Privatbooten von Klubmitgliedern konnten drei neue Klubboote getauft werden: ein Schellenbacher-Boot, das entweder als Dreier mit Stm oder als Vierer ohne gefahren werden kann, ein Zweier der Werft Rehberg und ein Empacher Riemen-Rennzweier, Baujahr 2016 – ein Rückläufer von einem internationalen Wettbewerb.
Luis Fernandez taufte seinen schwarzen Einer auf den Namen black pearl, Hans Thumann das andere Privatboot stellvertretend auf den Namen Grisu.
Daß ein schnittiger Renn-Zweier, der die Gegner schon durch seinen Namen beeindrucken soll, ausgerechnet den Namen „Hummel“ tragen soll, mag zunächst befremden, doch Dr. Georg Graml, Leiter der Abteilung Leistungssport, gelang es dank tiefschürfender Recherchen zur Physiologie dieses Insekts, den tieferen Sinn dieser Namengebung zu enthüllen.
Mit einer Anschubfinanzierung engagierten sich Dorothée Friedrichs und Helmut Deschan für die Anschaffung eines Zweiers der Rehberg Werft, die das Boot innerhalb eines Monats hergestellen konnte. Getauft wurde es auf den Namen Rowers for Future, was natürlich den Slogan Fridays for Future assoziiert und – wie die rote Farbe des Bootes, die so gar nicht ins Farbspektrum des RRK paßt - auf die Dringlichkeit des Umwelt- und Klimaschutzes verweisen soll.
Mit den Spenden von Mitgliedern wurde ein blauer Schellenbacher Dreier mit Stm (oder Vierer ohne) angeschafft, den Karin und Hans Thumann dank einer Namensspende auf die Namen „Main“, „Maa, Mee, Mää“ taufen durften, um alle sprachlichen Varianten des Namens „Main“ abzudecken. Anschließend wurden die Boote zur Jungfernfahrt zu Wasser gelassen und unter dem Beifall der Gäste vor dem Bootssteg gerudert.
Es folgte der kulinarische Teil des Abends zu den Klängen der Band Blech & Banjo, die klassischen New Orleans Jazz zum besten gab.
Da inzwischen wider Erwarten doch dunkle Wolken aufgezogen waren, mußte der nächste Programmpunkt: die Verleihung der Fahrtenabzeichen und die Verabschiedung von Louisa Mössinger, die im Rahmen ihres FSJ im Klub tätig war, vorgezogen werden. Herausragend unter den 37 Erwerber*innen des Fahrtenabzeichens sind Helga Naber (45 x) und Ute Duchardt (30 x). Hans Thumann (35 x) erhielt zudem den begehrten Äquatorpreis für eine Gesamt-Ruderleistung von 40.077 km.
Und dann war auch schon das erste Donnergrollen zu hören. Die Gäste auf der westlichen Hälfte des Geländes wurden in den Aufenthaltsraum im I. Stock des Bootshauses dirigiert, die andere Hälfte bekam die Aufforderung, mit ihren Biertischen und -bänken in die Bootshalle umzuziehen, wo das Fest dann ausklingen konnte, nachdem der offizielle Teil des Programms „in trockenen Tüchern“ war.
Text und Fotos: R. F. Dietze